Lorenzinische Ampullen sind spezielle sensorische Organe, die bei einigen Hai- und Rochenarten vorkommen. Sie sind nach dem italienischen Zoologen Stefano Lorenzini benannt, der sie im 17. Jahrhundert entdeckte.
Diese Ampullen befinden sich hauptsächlich in der Haut des Kopfbereichs, vor allem im Bereich der Schnauze und um die Augen herum. Es handelt sich um kleine, mit einer Flüssigkeit gefüllte Hohlräume, die von spezialisierten sensorischen Zellen umgeben sind.
Die Lorenzinischen Ampullen sind in der Lage, elektrische Felder wahrzunehmen. Dabei reagieren sie auf kleine Veränderungen im elektrischen Feld, die durch die Muskelaktivität oder die Bewegung von Beutetieren oder Feinden erzeugt werden. Dies macht sie zu extrem effektiven Werkzeugen für die Jagd und die Orientierung in der Umgebung.
Die elektrischen Felder werden von den Lorenzinischen Ampullen registriert und an das Gehirn weitergeleitet, wo sie interpretiert werden. Dies ermöglicht es den Haien und Rochen, Beute zu orten, auch wenn sie sich im schlammigen oder trüben Wasser befinden, in dem die Sicht stark eingeschränkt ist.
Die Lorenzinischen Ampullen sind ein bemerkenswertes Beispiel für die Anpassungsfähigkeit und Vielfalt der Sinnesorgane in der Tierwelt. Sie haben dazu beigetragen, dass Haie und Rochen äußerst erfolgreiche Jäger sind, die in einer Vielzahl von Lebensräumen leben können.
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